Schueler

Zwei Opfern des Holocaust eine Stimme gegeben

Svenja Bittiger und Asli Dogan stellen selbstrecherchierte Holocaust-Biographien vor:

Offenburg. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers Auschwitz. Seit 1996 ist dieser Tag offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts. So auch in Offenburg, dieses Jahr in Form eines Gottesdienstes in der Andreas-Kirche. Aktiv eingebunden in das Programm waren die Oken-Schülerinnen Svenja Bittiger und Asli Dogan, die im Rahmen einer leisen, aber würdevollen Veranstaltung jeweils eine von ihnen selbständig recherchierte und verfasste Biographie über die Holocaust-Opfer Clementine Neu und Irma Hammel vorstellten.

Sachlich, aber dem Anlass angemessen und wirkungsvoll berichteten die beiden Schülerinnen über die beiden Frauen aus Offenburg, die während des Dritten Reiches zu Opfern des Nationalsozialismus wurden. Erarbeitet wurden die Biographien im Rahmen des Stadtarchivprojekts „Gedenkbuch Salmen“, das seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg unter Leitung von Volker Ilgen erfolgreich angeboten wird.
Inzwischen liegen vier Monate intensive Recherche-Arbeit hinter den beiden, das Projekt ist so gut abgeschlossen, die Biographien stehen kurz vor der Veröffentlichung – was aber bleibt: Die Oken-Schülerinnen haben Clementine Neu und Irma Hammel dank ihrer Arbeit eine Stimme gegeben und tragen so nicht unwesentlich dazu bei, dass deren Schicksale nicht in Vergessenheit geraten.

N. Wickert