Schueler
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Romfahrt 2012

Oken  auf  Studienfahrt in Rom: Sozusagen als Belohnung für fünf Jahre Lateinunterricht am Oken-Gymnasium wartete auf die Lateinschüler der Klasse 10 in der Zeit vom 15. bis 20. Mai 2012 eine unvergessliche Studienfahrt nach Rom,  der ewigen Stadt am Tiber. Einer der Auserwählten, Simon Oßwald, schildert im Folgenden seine Eindrücke:

 

Auf zu neuen Ufern:

Die Lateiner der Klasse 10 des Oken-Gymnasiums in Rom

Nach fünf Jahren Schufterei war es nun endlich so weit. Die Lateinklasse der Klassenstufe 10 machte eine Studienfahrt nach Rom. Begonnen hat sie am Dienstag, den 14. Mai, als sie sich abends am Vogesenparkplatz am Oken-Gymnasium getroffen hat und in unseren Bus gestiegen sind. Zusammen mit den Lehrern Herr Wickert, Frau Röderer und Herr Waßmund traten die Schüler  eine 14-stündige Fahrt durch Deutschland, die Schweiz mit ihren Alpen und Oberitalien mit der Toskana, um endlich Rom, Ziel der Reise und  ehemaligen Mittelpunkt des „Imperium Romanum“,  zu erreichen.

Doch das erste Ziel war nicht Roms Zentrum und das Hotel, sondern die Villa d ´Este in Tivoli. Dieses prächtige Bauwerk mit einem riesigen Garten, welcher mit tausenden von imposanten Wasserspielen geschmückt ist, besichtigte die Klasse als erstes. Der Besuch wurde wie immer durch Schülervorträge mit interessanten Informationen bereichert. Herr Wickert, der Lehrer der Lateinklasse, hatte vor der Studienfahrt jeweils zwei Schülern ein Thema zugewiesen, zu welchem sie Informationen sammeln, einen Vortrag vorbereiten und ein Handout schreiben mussten. Aus den Handouts wurde dann sogar noch ein kleines Büchlein gebunden.

Nach der Besichtigung der Villa fuhr die Klasse samt Lehrer, Busfahrer und Bus durch das Straßenchaos von Rom zu  Hotel. Nachdem alle ihre Koffer aufs Zimmer gebracht hatten, startete die Klasse zusammen mit der Touristenführerin „Dotoressa Roberta“  einen kleinen Spaziergang durch Rom. Durch die Via Nationale vorbei am Forum Romanum gelangte die Klasse schließlich zum Restaurant, auf das sich  Schüler und Lehrer schon den ganzen Tag freuten. Nachdem die Portionen jedoch relativ klein ausgefallen ware und sich die Klasse beschwert hatte, gab es noch Gratispizzen, ein Entgegenkommen, worüber sich alle sichtlich freuten.

Der Donnerstag startete mit einer Besichtigung des Forum Romanum und einer unmittelbar anschließenden Besichtigung des Kolosseums.  Vorher wurde jedoch für jeden Schüler und Lehrer eine Fahrkarte gekauft, mit denen jeder durch ganz Rom fahren  und alle öffentlichen Verkehrsmittel umsonst nutzen konnte. Kaum einer ließ sich diese Chance entgehen und machte sich auch mal ohne die sich bestens auskennenden Lehrer auf spannende Erkundungstour. Nach der Besichtigung dieser imposanten Bauwerke mit den Ruinen des Forums und der phänomenalen Architektur  des Kolosseums hatten die Schüler Freizeit.

Mittags trafen sich alle an der sogenannten„Schreibmaschine“,  einem riesigen Denkmal  aus Marmor, das im Zentrum der Metropole an die Gründung des italienischen Nationalstaats erinnerte. Vorbei an zahllosen  Plätzen, dem Trevibrunnen und der Spanischen Treppe waren an fast jeder Straßenecke Relikte aus Antike, Mittelalter, Renaissance und italienischem Barock zu sehen. Um sieben Uhr trafen sich wieder alle zum Abendessen. Danach bekamen die Schüler und auch Lehrer Ausgang bis um 24 Uhr.

Am Freitagmorgen starteten alle zusammen wieder mit der Touristenführerin zur Besichtigung des Vatikans und der Vatikanischen Museen. Nachdem die Klasse viele Statuen, darunter auch den berühmten Augustus von Prima Porta gesehen hatten lief sie durch die langen Gänge mit Landkarten, Wandteppichen und reichlich verzierten Decken. Nach der Besichtigung der imposanten Stanzen von Raphael  Santi mit dem berühmten Fresko „Die Schule von Athen“ wurde die Gruppe durch die Sixtinische Kapelle geführt und schließlich zum Petersdom.  Die gewaltigen Ausmaße und unbezahlbaren Schätze dieser Kirche hinterließ bei den Offenburgern einen bleibenden Eindruck ebenso wie  der  Petersplatz, der den programmatischen Abschluss dieses Vormittags bildete. Am Mittag bekamen alle frei und konnten mit ihrer Freizeit anstellen, was sie wollten.

Abends trafen sich wieder alle zum Essen. Der letzte Tag der  Romreise kam schneller als wir denken konnten.  Erster Anlaufpunkt dieses Tages war eine Art „halblegaler“ Markt mit fliegenden Händlern aus Asien und Afrika  in der Nähe der Lateranbasilika. Hier gab es viele Gelegenheiten,  sich für wenig Geld  mit attraktiven Souvenirs einzudecken.  Der immer wieder geäußerte Rat des Reiseleiters, den Preis für jegliche Ware grundsätzlich um mindestens die Hälfte auf einen realistischen Preis herunterzuhandeln,  wurde gerne   beherzigt, so dass kaum einer mit einem völlig überteuerten  Andenken  am Ende die Heimreise antreten musste.

Zum Abschluss ging es mit der Metro nach Ostia Antica,  der  alte Hafenstadt Roms, einer Stadt, die in der Antike am Meer lag, in der Zwischenzeit  aber im Landesinneren  eine Art Dornröschendasein führt. Dort konnte man die alten Ruinen in einem erstaunlich guten Zustand  in Augenschein nehmen.  Insbesondere das gut erhaltene Theater  erleichterte es den Oken-Schülern, sich in die Zeit der alten Römer zurückzuversetzen.

Von der Hitze  an den Rand ihrer körperlichen Belastbarkeit, von den „Reiseleitern“ an den Rand der  geistigen Aufnahmebereitschaft  gebracht, wartete am Ende als Belohnung der Strand von Ostia, der die müden Krieger und erschöpften Amazonen aus Offenburg zu einem kühlen Bad im Mittelmeer einlud. Nach einer anstrengenden Nachtfahrt nahm die unvergessliche Reise mit einem Rucksack voller Eindrücke ein zwar ein wenig wehmütiges, aber glückliches  Ende.

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Klasse 10 des Oken-Gymnasium Offenburg/Lateinschüler