Schueler

Oken in CERN

Schon mehrere Male fanden am Oken-Gymnasium Exkursionen zum CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, statt. In diesem Jahr wurde die CERN-Exkursion als Kooperation aller vier Offenburger Gymnasien unter Leitung von Herrn Mechling, Frau Schnirch (beide Oken-Gymnasium) sowie Herrn Buser (Grimmelshausen-Gymnasium) durchgeführt.

Am Montag, den 2. Mai 2016 bestiegen bereits um 6:45 Uhr 42 physikbegeisterte Schülerinnen und Schüler  des Kloster-, Schiller-, Grimmelshausen- und Oken-Gymnasiums den Bus, der alle Teilnehmer zum weltgrößten Teilchenbeschleuniger in Genf brachte.
CERN ist ein riesiges Forschungslabor, in dem Wissenschaftler aus aller Welt untersuchen, aus welchen Bausteinen unsere Materie besteht und durch welche Kräfte sie zusammengehalten werden. Kernstück ist ein riesiger Teilchenbeschleuniger, der Large Hadron Collider, in dem zwei gegenläufige Teilchenstrahlen auf mehr als 99,999% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Beim Zusammenstoß dieser Strahlen entstehen Teilchen, die den Physikern Aufschluss über die Entstehung der Welt geben.

Nach der Ankunft in Genf besichtigten die Schüler die multimediale Ausstellung „Univers of Particles“, die sich im Erdgeschoss des „Globe of Science“ befindet. Danach konnte die Luft des Wissenschaftsbetriebes geschnuppert werden, als wir die Möglichkeit erhielten, in der CERN-eigenen Mensa zu Mittag zu essen.

Um 14.00 Uhr gab es im Vortragssaal von einem begeisterten, über 80(!)-jährigen wissenschaftlichen Mitarbeiter eine Einführung in die Entstehung des CERNs, sowie Informationen über grundlegende aktuelle Forschungsbereiche.

Danach wurden wir von zwei weiteren wissenschaftlichen Mitarbeitern zu verschiedenen Bereichen des weitläufigen Geländes geführt. Der größte Teilchen-Beschleuniger der Welt befindet sich ca. 100m unter der Erde, aber viele Teile des Experiments werden erst einmal in großen Gebäuden erbaut und getestet. In einer solchen Prüfhalle nahmen sich vier Mitarbeiter des CERN die Zeit uns in spannenden, multimedial unterstützten Vorträgen die Funktionsweise der riesigen Magnete sowie der Beschleuniger des LHC zu erläutern.

Danach besichtigte die Hälfte der Gruppe noch das Kontrollzentrum einer der großen Teilchen-Detektoren des LHC (den ATLAS), während die andere Hälfte ein wichtiges, jetzt ausrangiertes Protonen-Zyklotron aus nächster Nähe bewundern konnte.

Insgesamt war es eine zwar etwas anstrengende, aber überaus lehrreiche und tief beeindruckende Exkursion zu einem Ort, an dem jüngst das Higgs-Teilchen entdeckt und vor 26 Jahren das World Wide Web erfunden wurde.
Ch. Schnirch