
NaT-Working
Nachwuchsbiologen am Institut für Biochemie und Molekularbiologie in Freiburg
Einer kleinen exklusiven Gruppe von biologie-interessierten Schülerinnen und Schüler der J2 war es am 27. September 2016 unter Leitung von Frau Reichmann möglich an einem Praktikum für fortgeschrittene Nachwuchsbiologen/innen am Institut für Biochemie und Molekularbiologie in Freiburg teilzunehmen. Das Praktikum ist Teil des NaT-Working-Projektes, das Schülern Life Science experimentell zugänglich machen will.
Durch gute Planung und detaillierter Anfahrtsbeschreibung fanden wir schnell unser Ziel, das Lehrgebäude 7 des Institutes, und hatten genügend Zeit uns gute Plätze zu sichern. Vor Ort wurden wir und die anderen teilnehmenden Schüler/innen von Dr. Jan Brix und Sandra Schrempp begrüßt. Nach einer kurzen Wiederholung in die Grundlagen der Genetik, wurden die einzelnen Experimente vorgestellt. Diese waren jeweils mit einem Theorieteil gekoppelt, da das benötigte Vorwissen für die Experimente teilweise über den Unterrichtsstoff hinausging.
Beim ersten vorbereiteten Experiment handelte es sich um einen PCR-Ansatz für die Mutationsanalyse eines Prionen-Gens (Prionen sind z.B. die Erreger des Rinderwahns oder der Creutzfeld-Jakob-Krankheit). Die PCR ist eine der wichtigsten Standarttechniken in Medizin und Forschung, daher ist sie für angehende Biologie-Studenten/-innen von besonderem Interesse.
Beim zweiten Experiment handelte es sich um einen Western-Blot. Dieser wird z.B. beim HIV-Test eingesetzt. Beide Experimente wurden in Kleingruppen mit der Unterstützung von Dr. Brix, Frau Schempp und den anwesenden Lehrern durchgeführt. Zwischen den Experimenten hatten wir eine Pause, in der wir Schüler in der Mensa des Institutsviertel zusammen essen waren.
Im Anschluss an die Durchführung der Experimente erfolgte die Nachbesprechung. Jede Gruppe wertete ihre Ergebnisse gemeinsam mit Herrn Brix aus. Als Andenken erhielten wir die ausgedruckte Form der PCR, das selbst gegossene Gel und ein Teilnahmezertifikat.
Nach Abschluss des Praktikums blieb uns noch Zeit für einen Institutsrundgang, der unterschiedliche Forschungsbereiche des Institutes zeigte und die labortechnische Anwendung unserer durchgeführten Experimente verdeutlichte.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Tag sehr lohnenswert war, weil er eine Chance für Schüler bietet, die mit dem Gedanken spielen in Richtung Biologie zu studieren, fachbezogene Experimente selbst durchzuführen, die mangels Ausrüstung im normalen Schulunterricht nur in der Theorie erläutert werden können.
J. Anti, Schülerin J2