
Lego-Roboter
Der Lego-Roboter-Wettbewerb 2007
Am Samstag, 22. Juli 2007, fand wieder ein Lego-Roboter-Wettbewerb für Schüler an der Fachhochschule Offenburg statt. Das Oken-Gymnasium beteiligte sich mit einem Team (S. Schlißke, O. Grinberg – beide Stufe 12, T. Spinner, L. Heizmann – beide Klasse 8e) in der Liga der „autonomen Fussball-Roboter“. Während der recht knapp bemessenen Vorbereitungszeit mussten die fleißigen Team-Mitglieder aus den Bauteilen eines Lego-Mindstorms-Baukastens einen funktionsfähigen Fussball-Roboter entwerfen und aufbauen. Die größte Herausforderung bestand jedoch in der anschließenden Programmierung des „OkenBot“s, denn während des Spiels können keine Anweisungen an den Roboter gesendet werden: er muss selbst „wissen“, was in der jeweiligen Situation zu tun ist!
Bis zum Vorabend des Wettbewerbs stand der Erfolg der immer hektischer werdenden Bemühungen in den Sternen. Aber mit einer vorbildlichen Energieleistung gelang es dem Okenteam um Chefprogrammierer T.Spinner, am Morgen des Wettbewerbs dann doch einen Roboter an den Start zu schicken, der sich auf dem Spielfeld orientieren konnte, den Ball und den Gegner „sah“, die Spielsituation überblickte und sinnvolle Spielzüge ausführte. Leider fiel duch einen mechanischen Aufbaufehler bei einem „Last minute bugfix“ direkt vor dem ersten Start das Stromversorgungskabel eines der beiden Antriebsmotoren aus, so dass der Roboter quasi nur einbeinig ins Spiel startete. Das Missgeschick passierte dem übereifrigen Trainer des Oken-Teams, Herrn Mechling. Hätte er sich doch lieber so zurückgehalten, wie er es während der ganzen Entwicklungszeit getan hatte! So musste nun die ganze Oken-Mannschaft blutenden Herzens zusehen, wie der gnadenlose Gegner das erste Spiel mit 5:0 für sich entschied. Nach diesem Trauer-Spiel reparierte das Oken-Team den Schaden, so dass der OkenBot dann das zweite Spiel souverän mit 1:0 gewann. Das dritte Spiel schließlich ging unentschieden (1:1) aus, wobei der Gegner von einer kleinen geistigen Verwirrung des OkenBot profitierte, welcher den Ball in einer unübersichtlichen Situation ins eigene Tor schob.
Zur Vorbereitung des Wettbewerbs hatten die Teams lediglich eine Woche lang Zugang zum Spielfeld in der Fachhochschule gehabt. Bedenkt man, dass zum Schuljahresende ohnehin eine Sonderveranstaltung die andere jagt, so dass es ziemlich schwierig wird, vier Schüler zu synchronisieren, dann erscheint es im Rückblick eher erstaunlich, dass es den meisten Teams doch gelungen ist, in dieser knappen Zeit einen funktionierenden Roboter aufzubauen und zu programmieren. An manchen Schulen gibt es inzwischen sogar einen eigenen Nachbau des Spielfelds der FH, wofür uns am Oken nicht nur das Geld, sondern auch der Platz fehlt. Dann können die Entwicklungsarbeiten natürlich viel früher beginnen, was ein ziemlich großer Vorteil ist. Aber selbst ein eigenes Spielfeld garantiert den Erfolg noch nicht unbedingt, wie ein Team mit Entsetzen feststellen musste: der Roboter fand sich in der „fremden“ Umgebung nicht zurecht, weil sich das gewohnte heimische Spielfeld von seinem Vorbild in der FH in einigen kleinen Minuszeichen bei der Koordinatenmessung unterschied!
Der vom „OkenBot“ erzielte Platz im Mittelfeld wurde mit einem Preis belohnt, der – wie könnte es anders sein! – in einem Roboter-Bausatz bestand: ein „Asuro“-Robot soll den Team-Mitgliedern Ansporn sein, sich auch weiterhin mit dem Gebiet der Mechatronik zu beschäftigen – damit Deutschland auch in Zukunft als ein Land gelten kann, in dem intelligente Lösungen technischer Probleme entwickelt werden. Genau dieses Ziel verfolgt die Fachhochschule mit dem inzwischen regelmäßig veranstalteten Roboter-Wettbewerb, der von zahlreichen Sponsoren großzügig unterstützt wird. Die Teilnehmer und Zuschauer bedankten sich mit einem donnernden Applaus bei den Veranstaltern, Herrn Prof. Wülker und seinem Team.
Foto: Offenburger Tageblatt, 22.07.07