
Jörg Kokott und Christian Georgi
„Wir haben was dagegen, dass Heinrich Heine in Vergessenheit gerät.“
Am Mittwoch, dem 8. Mai, hatten die Schüler der zehnten Klasse und der Jahrgangsstufe 1 die Chance, den deutschen Schriftsteller und Dichter Heinrich Heine (1797-1856) einmal auf ganz andere Art zu erleben.
Jörg Kokott und Christian Georgi schafften es, die Leichtigkeit und den heiter bis spöttischen Stil Heines durch musikalische Begleitung und humorvolle Bemerkungen einzufangen. Wir hörten Gedichte wie „Himmelfahrt“, „das Sklavenschiff“ oder „im traurigen Monat Novembers wars“, in denen Sentimentalität und Ironie immer wieder aufeinanderstoßen.
„Da kommen zwei und erzählen euch was über einen toten Dichter“, meinte Kokott. Aber mit seiner kraftvollen Stimme, dem Einsatz von Saxophon, Flöte und Gitarre, wie auch dem Einbeziehen des Publikums lernten wir Heine als äußerst lebendig kennen. Denn seine scharfe Kritik an der Religion und sein Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie machen ihn heute noch zu einem der wichtigsten Vertreter seiner Zeit.
Mit der Bitte „macht euren Lehrern ab und an eine kleine Freude“, beendeten die beiden Künstler ihr abwechslungsreiches Programm und hinterließen bei uns einen bleibenden Eindruck über diesen „entlaufenen Romantiker“, der es nicht verdient hat, in Vergessenheit zu geraten.
Jolanda Ockenfuß
Das Künstlerduo, welches bereits schon mehrfach bei uns am OKEN zu Gast war, trat in diesem Jahr in anderer Besetzung auf. Für Detlev Rose, der aus gesundheitlichen Gründen leider verhindert war, sprang Jörg Kokott – Sänger, Musiker und Komponist aus Thüringen – ein. Im Zusammenspiel mit dem begnadeten Saxophonisten und Flötisten, Christian Georgi, harmonierte und überzeugte er ebenfalls. Beide nahmen im ersten Programm alle 7.-Klässler mit auf eine außergewöhnliche Reise durch die Welt der Balladen.
Betty Wilke
- Theater Kokott und Georgi
- Heinrich Heine mit Leichtigkeit
- Gebanntes Publikum