Schueler

Die Habsburger

Projekttage der Klasse 7a: „Die Habsburger“

In den drei Tagen vor den Pfingstferien waren am ganzen Oken-Gymnasium Projekttage. Wir, die Klasse 7a, hatten das Projekt „ Die Habsburger“.

Deshalb besuchten wir die Ausstellung „Dürer, Tizian, Velazquez – Die Künstler der Kaiser“ im Museum Frieder Burda in Baden – Baden. Diese Ausstellung hat uns einen Einblick in das Leben gegen Ende des Mittelalters gegeben. Das hat uns allen viel Spaß gemacht.

Als Einführung hielt Frau Bakowsky eine 2 stündige Geschichtsstunde über diese wichtige Kaiserdynastie, über die nur 2 Seiten in unserem Geschichtsbuch geschrieben sind. Die Habsburger waren im Mittelalter eine berühmte Kaiserdynastie des heiligen römischen Reiches deutscher Nation. Ihr großes Reich kam nicht nur durch gewonnene Kriege zustande, sondern durch Heiratspolitik. Das heißt, dass das Reich durch die Heirat vergrößert wird. Die Kinder bekommen dann das bereits vorhandene Reich des Vaters und das neu dazu gewonnene Reich der Mutter. Es waren meistens keine Liebesheiraten, sondern von den Eltern geplante Heiraten zur Vergrößerung des Reichs. Dadurch beherrschte Karl V. ein Reich, in dem die Sonne nie unterging. Er herrschte in Österreich, Böhmen, Ungarn, Polen, im Burgund, in Spanien, und in Portugal. Durch die Länder Spanien und Portugal gewann er auch Kolonien in Südamerika.

Sein berühmtester Spruch war:Bella gerant alii, tu felix, austria nube. (Kriege mögen andere führen, du glückliches Österreich heirate.)

Die Herrschaft der Habsburger wurde durch den 30jährigen Krieg und durch den Thesenanschlag von Martin Luther mehrmals in Frage gestellt.

Die Habsburger waren leidenschaftliche Sammler. Sie sammelten allerlei Kunst, vor allem aber Gemälde und Exotica, die sie in ihren Schlössern und Kunstkammern ausstellten. Viele dieser kostbaren Gegenstände und Bilder sind im Kunsthistorischen Museum in Wien ausgestellt, das seine Exponate dem Frieder Burda Museum in Baden-Baden ausgeliehen hat.

Am ersten Tag waren wir noch zwei Stunden im Computerraum. Wir besuchten die Website des Kunsthistorischen Museums in Wien. Dort schauten wir uns Bilder vom Museum und Bilder von den Schätzen an. Die beeindruckendsten Schätze waren der Elefantenstuhl, eine Pokal aus Kokosnüssen und die Stadt aus Korallen. Danach informierten wir uns über die Familie, die Jugend, den Charakter und die Wahlsprüche von Erzherzog Rudolf, dem Sohn des Kaisers Maximilian II. Er war einer der bedeutendsten Sammler der Habsburger. Außerdem schauten wir uns noch Rudolf II an. Dieser sammelte unter anderem Bücher, Münzen, Skelette, Mineralien, Globen und vieles mehr. Wir erfuhren Wissenswertes über das Schloss Ambras in Tirol, in dem es Produkte der Natur und Artefakte gibt, die die Habsburger dort ausgestellt haben.

Das Frieder Burda Museum, das wir am nächsten Tag besuchen wollten, wurde vom amerikanischen Star-Architekten Richard Meier entworfen. Deshalb studierten wir im Internet seine Biographie und schauten uns schöne weisse Bauwerke an, wie z.B. Museen, Kirchen oder Privathäuser. Neben dem Museum in Baden-Baden zählt auch das Daimler-Benz Forschungszentrum in Ulm zu seinen bekanntesten Werken.

Am 2. Tag fuhren wir mit dem Zug nach Baden-Baden, um das Frieder Burda Museum zu besuchen. Wir liefen durch einen schönen Park zum Museum. Das Frieder Burda Museum ist ein riesiges, weißes, verglastes, würfelförmiges Gebäude.

Die Museumspädagogin gab uns zuerst wichtige Informationen über die Habsburger, danach begann die Führung. In dem Museum sind viele prachtvolle Gegenstände, z.B. ein Krug aus Elfenbein, goldverziertes Besteck und eine Badeschale aus Perlmut ausgestellt. Es werden auch wertvolle Bilder gezeigt, meistens Portraits der Habsburger auch im Kindesalter. Man schickte sie an andere Höfe um damit eine Heirat anzubahnen.

Ein wichtiges Gemälde ist „ Der Rosenkranzaltar von Albrecht Dürer“ dieses Bild wurde über die Alpen transportiert. Am interessantesten waren aber die riesigen Tapisserien, Wandteppiche, sie sind in feinsten Fäden und Farbabstufungen gewebt über ca. 5 mal 6 Meter, sie stellen die Kriegszüge Karls des 5. Gegen die Türken dar.

Leider wurden die riesigen Fenster des hellen Museums verdunkelt, aus denen man auf den Park sehen konnte, da die alten Gemälde das Licht nicht vertragen. Dafür sahen wir aber Frieder Burda persönlich, der zufällig sein Museum besuchte.

Nach der Führung hatten wir noch eine Stunde Mittagspause, in der wir Eis essen gingen und eine Wasserschlacht machten. Danach fuhren wir nach Hause.

Insgesamt waren es drei tolle informationsreiche Tage, in denen wir viel über die Habsburger erfahren haben. Wir werden sicher in der nächsten Zeit anders über Museen denken; sie sind eigentlich auch etwas für Siebtklässler und können sehr interessant sein.

Die Texte wurden geschrieben von Rilana Fuhri, Luisa Tschopp, Janine Matt, Tillmann Huber und Benni Eller.