
Gotteshäuserprojekt Klasse 8
Gotteshäuserprojekt Klasse 8: Unser Moschee-Besuch
Die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen besuchten im Rahmen der Thementage am 11.07. und 12.07.2018 vier verschiedene Gotteshäuser. Darunter war auch die Moschee in Offenburg. Nachdem wir von unserem Begleiter begrüßt wurden, haben wir uns das Minarett angesehen. Dies ist ein Turm, von dem aus der Muezzin zum Gebet ruft. Danach sind wir in den Gemeinschaftsraum gegangen, in welchem uns erklärt wurde, wie der Alltag in einer Moschee abläuft. Daraufhin haben wir uns den Waschraum angesehen, in welchem die rituelle Reinigung stattfindet, die jeder Muslim vor dem Gebet vollführt. Anschließend sind wir zur eigentlichen Moschee gelaufen und mussten unsere Schuhe ausziehen, um sie zu betreten. Als wir hineingingen, erklärte uns der Imam, was die Einrichtungsgegenstände bedeuten. Die Moschee war sehr bunt und schön eingerichtet. Als Heilige Schrift gibt es in der Moschee den Koran. Gebetet wird immer in Richtung Mekka, eine Stadt in Saudi-Arabien, der Geburtsort des Propheten Mohammed. In diese Richtung ist auch die Gebetsnische gerichtet. Der Ausflug in die Moschee hat uns sehr gut gefallen, da es etwas Besonderes ist, das wir noch nicht kannten.
Ein spannender Besuch der Synagoge
Wir fuhren mit dem Zug nach Freiburg und wurden an der Synagoge von dem Kantor empfangen, der uns durch die Synagoge führte. Alle Männer mussten eine Kopfbedeckung tragen, die sogenannte Kippa. Das ist im Judentum eine Pflicht, damit Männer daran erinnert werden, dass Gott immer über ihnen steht. Die Schultern und Knie der Frauen sollen bedeckt sein, sodass man keine ärmellosen Oberteile oder kurze Hosen und Röcke tragen darf. Der Kantor erzählte uns viel über die Synagoge und das Judentum. Bei dem griechischen Begriff „Synagoge“ handelt es sich um eine Übersetzung des hebräischen Wortes „bet ha-knesset“, was „Haus der Zusammenkunft“ bedeutet. Eine Synagoge ist ein Gemeindetreffpunkt. Man trifft sich um zu lernen, um zu beten und gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen. Dafür gibt es Klassenzimmer, Büros, eine Küche, ein Jugendzentrum, eine Bücherei und einen Raum für Gottesdienste. Im Judentum sind drei tägliche Gebete vorgeschrieben, wobei das Nachmittagsgebet und das Abendgebet zusammengenommen werden. Ein normales Gebet dauert ungefähr 45 Minuten, nur am Jom Kippur, dem wichtigsten jüdischen Feiertag, dauert der Gottesdienst den ganzen Tag.Der Gottesdienstraum hat uns gut gefallen, da man sich sehr wohlfühlt, nicht zuletzt aufgrund der Holzverkleidung. An der Decke ist ein Davidstern, der auf dem Schild des Königs David war, der gegen den Riesen Goliath gekämpft hatte.In der Synagoge befindet sich ein Thoraschrein, in dem die Thorarollen aufbewahrt werden. Die Thora umfasst die fünf Bücher Mose, die in hebräischer Sprache geschrieben sind. Vor dem Thoraschrein brennt das ewige Licht. In vielen Synagogen sitzen Männer und Frauen getrennt.
Das Freiburger Münster
Bei unserem Besuch des Freiburger Münsters haben wir viel Interessantes erfahren. Das Freiburger Münster ist größtenteils in gotischem sowie in romanischem Stil erbaut. Das Münster war eine katholische Stadtpfarrkirche, die von etwa 1200 bis 1513 erbaut wurde. Da Freiburg seit 1877 ein Bischofssitz ist, ist die Kirche heute formell eine Kathedrale, traditionell wird sie jedoch Münster genannt. Das Freiburger Münster hat, wie viele sagen, den schönsten Turm. Doch nicht nur das Äußere der Kirche ist kunstvoll gestaltet. Die typischen Einrichtungsgegenstände in der katholischen Kirchen sind: das Taufbecken, der Tabernakel, der Sitz des Priesters, die Osterkerze, der Altar, der Ambo, das ewige Licht und die Orgel. Kirchen zeigen, wie der Tempel Salomons, eine Dreiteilung. Sie haben einen Vorraum (Vorhalle). Dann kommt das Kirchenschiff (das Heilige), in dem sich die Gemeinde versammelt. Schließlich der Altarraum (das Allerheiligste), von dem aus der Gottesdienst geleitet wird. Hinzu kommt der Turm mit seinen Glocken. Kirchen sind Orte des Heiligen. Deshalb verhält man sich ruhig und trägt weder kurze Kleidung noch Flip-Flops.
Die evangelische Kirche
Am Donnerstag, den 12.07.18 besuchten wir die evangelische Auferstehungskirche in Offenburg. Die Kirche ist sehr schlicht gehalten. Die Orgel ist interessant, da sie sehr groß ist. Der Altar ist aus Stein, was ungewöhnlich ist, denn evangelische Kirchen haben oft Altare aus Holz. Eine Besonderheit besteht darin, dass der Kirchturm neben der Kirche steht, aber nicht mit ihr verbunden ist. Auf dem Kirchturm steht ganz oben ein großes Kreuz. In der Kirche ist die Decke aus Holz. Es gibt eine Empore, auf der Stühle und eine große Orgel stehen. Hinter dem Altar sind farbige Verzierungen zu sehen. Die Kirche wurde rund gebaut mit Ecken, dadurch wirkt der Eingang wie ein Schiffsrumpf. In der Kirche gibt es kaum Fenster, nur an der Nordseite, damit niemand von der Sonne geblendet wird. Dadurch wirkt sie sehr dunkel, zumal sie aus Beton gebaut wurde. Es war ein schöner und informativer Ausflug, bei dem man viel über die evangelische Kirche erfahren konnte. Zwei beispielhafte Regeln für Besucher des Gotteshauses lauten: Respekt vor der jeweiligen Religion und den Gläubigen. Männer müssen unbedingt ihre Kopfbedeckung abnehmen.
Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a