
Georg Elser
Kursstufe J1 geschlossen im Offenburger Forum-Kino
Offenburg. Endlich bekommt er die Anerkennung, die er längst verdient hat. Mehr als 50 Jahre hat es gedauert – ein Armutszeugnis für unser Land. In der Nachkriegszeit war er der Attentäter, eine gefühlte Ewigkeit hat es gedauert, bis ein Prozess des Umdenkens eingesetzt hat, heute ist er als großer Widerstandkämpfer gegen Hitler und den Nationalsozialismus anerkannt.
Die Rede ist von Georg Elser, der kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges im November 1939 versucht hat, Hitler durch eine Bombenanschlag in München zu töten, um den Frieden und so Millionen von Menschen das Leben zu retten.
Der Regisseur Oliver Hirschbiegel hat Elser mit seinem Kino-Film: ELSER – ER HÄTTE DIE WELT VERÄNDERT ein beeindruckendes Denkmal gesetzt, Hauptdarsteller Christian Friedel hat in überzeugender Manier den Protagonisten als starke Persönlichkeit mit sensiblem Charakter gespielt, die glaubwürdig zu einer solch mutigen Tat fähig war.
Auf Initiative der Geschichtslehrer aus der Jahrgangsstufe 1, allen voran Frau Ingrid Walter, fand kürzlich eine Sondervorstellung dieser Filmproduktion mit dem Prädikat besonders wertvoll im Forum-Kino statt. Ungewöhnlich war dabei nicht nur die Art des Geschichtsunterrichts, sondern auch der Zeitpunkt. Treffpunkt vor dem Kino war um 7. 30 Uhr, die Filmvorführung sollte pünktlich um 7. 40 zur ersten Unterrichtsstunde beginnen. Die Mühe hat sich gelohnt – keine Frage, auch wenn der Film ein tragisches Ende nimmt.
Denn kurz vor Kriegsende, am 9. April 1945, wurde Georg Elser im KZ Dachau durch Genickschuss hingerichtet, seine Leiche verbrannt. Die Erinnerung an den „Hitler-Attentäter“ Georg Elser aber wird – gelungenen Filmen wie solchen von Hirschbiegel sei Dank, zu Recht weiterleben.
N. Wickert