Schueler

Fördern und Fordern (Kl.5)

Ab dem Schuljahr 2008/2009 richten wir ein Förderprogramm für Schüler mit Migrationshintergrund ein.

Ziele des Förderprogramms im Fach Deutsch/Kl. 5:

Grundsatz

Die Schüler sollen unter der Vorgabe der Wertschätzung ihrer kulturellen Herkunft vorhandene Defizite in der deutschen Sprache mit Unterstützung der Lehrkraft erkennen und diese Lücken systematisch schließen lernen. Dies wird ein längerer Prozess sein. Den Schülern soll vor allem Mut gemacht werden, auch in Eigeninitiative die betreffenden Probleme anzugehen und Fragen zu stellen. Der psychologische Aspekt der Eingliederung steht mindestens gleichwertig neben dem fachlichen Aspekt.

Diagnose/Förderplan

Der jeweilige Lehrer im Förderprogramm muss in enger Vernetzung mit den Fachlehrern u.a. durch Fragebögen und Gespräche über die Entwicklung des Schülers im laufenden Schuljahr und die jeweils im Unterricht behandelten und zu behandelnden Themen ein individuelles Förderungsprofil (Binnendifferenzierung in der Fördergruppe) erstellen. Dazu gehört auch ein auf jedes Kind zugeschnittener Förderplan.(Fragebögen, Förderpläne, s. Anhang)

Kooperation mit den Eltern

Die Eltern werden in angemessenem Umfang in die Arbeit involviert werden. Dies wird u.a. durch ein Besprechen von kleineren Hausaufgaben erfolgen, in denen auch die Eltern die Wertschätzung ihrer kulturellen Herkunft gespiegelt sehen. Auch sie sollen ermutigt werden, den Kontakt mit den Lehrern zu suchen – über eventuelle Sprachbarrieren hinweg.

Evaluation/Feedback

Die Fachlehrer werden in regelmäßigen Abständen von ca. 6 Wochen über die Entwicklungen des Kindes unterrichtet. Klassenkonferenzen dienen dazu, den Kollegen in der Klasse Informationen über die Vorankommen der Schüler zukommen zu lassen und das weitere Vorgehen zu klären.

Durchführung:

Die Gruppengröße sollte 8 Teilnehmer (max. 2 Schüler pro Klasse) nicht überschreiten, da sonst ein Arbeiten im o.g. Sinne nicht mehr möglich sein würde.Der Förderlehrer erhält vor der ersten Förderstunde vom jeweiligen Fachlehrer dessen Einschätzung des Kindes in Form eines Fragebogens. Die teilnehmenden Schüler füllen in der ersten Förderstunde einen Schülerfragebogen aus der ihre Einschätzung ihrer Fähigkeiten belegt und zudem einige Informationen über Lernverhalten, Freizeitgestaltung, häusliche Arbeitsbedingungen, etc. liefern soll. So werden die Fremdwahrnehmung und die Eigenwahrnehmung einander gegenübergestellt, um effektive Maßnahmen in Rücksprache mit den Fachlehrern zu ergreifen. Dazu wird ein Förderplan erstellt.

Konzeptionelle Ausrichtung des Förderunterrichts:

In der diesjährigen, quartalsorientierten Ausrichtung des Stundenplans findet der Förderunterricht immer montags von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr statt. Angesichts der Häufung von nachmittäglichem Unterricht muss den Kindern u.a. durch die Gestaltung des Unterrichts ein Anreiz gegeben werden zu kommen, den Unterricht als wertvolle Ergänzung im Sinne der Integration zu erleben. Rituale mit der Einflechtung von kulturellen Inhalten, das individuelle Arbeiten mit gleichzeitiger Betreuung und die Präsentation des Erarbeiteten im Plenum sollen primär das Selbstvertrauen der Kinder stärken. Der darin liegende Trainingseffekt soll im Unterricht bei den Fachlehrern Wirkung zeigen.

Thomas Müller-Teufel