
Basler Papiermuseum
Selber geschöpft, gesetzt und gedruckt
Basel. Mit unvergesslichen Eindrücken kehrten kürzlich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c des Oken-Gymnasiums von einem lehrreichen und kurzweiligen Ausflug nach Basel zurück. Höhepunkt des Tages war dabei der Besuch des Papiermuseums. Untergebracht in der toprestaurierten, direkt am Rhein liegenden Papiermühle St. Gallician bot hier das Schweizerische Museum für Papier, Schrift und Druck den Offenburgern die seltene und faszinierende Gelegenheit, sich beim Selberausprobieren alter Techniken auf eine spannende Reise ins Mittelalter zu begeben.
Schon der nicht bei allen Teilnehmern auf Begeisterung stoßende Fußweg zum Museum war mit Überraschungen gepflastert. Bei strahlendem Sonnenschein ging es zunächst entlang des Rheinufers vorbei am vielleicht kleinsten FKK-Strand Europas zu Anlegestelle der St. Alban-Fähre. Von dort brachte die motorlose, nur mit der Strömung in Gang gehaltene Fähre die Ausflügler aus Offenburg schnell und bequem ans andere Rheinufer.
Im ganz in der Nähe liegenden Papiermuseum konnten die Schüler die lange Geschichte des Papiers, der Schrift und des Drucks in praktischer Anwendung kennenlernen und ausprobieren. Eineinhalb Stunden lang wurde eifrig und mit großem Spaß Papier geschöpft, kalligraphisch geschrieben, gestempelt und nach guter alter Gutenberg-Art gesetzt und gedruckt. Die dabei entstandenen Produkte wurden sogleich stolz den Klassenkameraden präsentiert und für die Eltern zu Hause in den Rucksack eingepackt.
Im Anschluss ging es auf direktem Weg zur selbstorganisierten Stadtführung durch die malerische Basler Altstadt. Kompetent und bestens präpariert informierten zunächst Sade Ogunmuyiwa und Gilla Gürtler an einem schattigen Plätzchen beim Basler Münster ihre Klassenkameraden über die Geschichte der Stadt zur Zeit der alten Römer und des Mittelalters, anschließend referierten Ann-Kathrin Haag und Lea Kirschbaum nicht weniger souverän über die wechselvolle Geschichte des Basler Münsters mit seiner architektonischem Mischform aus romanischem und gotischem Baustil, ehe Hannah Bohnsack im schattigen Vorhof des schmucken Basler Rathauses Bemerkenswertes und Unterhaltsames über die spannende Geschichte und die auffälligen Details des imposanten Rathauses mit seinem auffälligen Dachtürmchen aus Gold zu erzählen wusste.
Groß war danach die Freude, als die vom Wissen ihrer referierenden Klassenkameraden schwer beeindruckten Schülerinnen und Schüler die großzügige Erlaubnis erhielten, in Kleingruppen shoppen zu gehen. Die Ernüchterung dürfte allerdings groß gewesen sein, als man feststellen musste, dass Basel ein sündhaft teures Pflaster für junge Gäste aus Deutschland ist. Dennoch saßen die verantwortlichen Lehrkräfte Aaron Amman, Anna Jaschinski, Emily Bürfent und Norbert Wickert auf der Rückfahrt mit müden und erschöpften, aber glücklichen und zufriedenen Schülern, die einen wunderschönen Tag Revue passieren ließen, im Zugabteil.
N. Wickert
- Rheinschiff
- Papierschöpfen
- Aufmerksame Zuhörer
- Druckerei
- Im Museum
- Gruppenbild