Schueler

8. Klasse in Basel

Neugierige Lateiner aus der 8. Klasse unterwegs in Basel:

Buntes Basel – die Stadt der 300 Brunnen mit 1A-Trinkqualität

Basel. „Was kann es Schöneres geben, als eine Stadt mit ihren zahllosen Sehenswürdigkeiten zu erwandern? Und dies bei strahlendem Sonnenschein! Dazu noch mit den zwei stets gut gelaunten und humorvollen Lehrkräften Herr Hechinger und Herr Wickert.“ Natürlich nichts Schöneres, versteht sich! So etwa dürfte wohl das Resümee der Schülerinnen und Schüler aus der 8. Klasse des Oken-Gymnasiums ausgefallen sein, die kürzlich im Rahmen einer Exkursion mit dem 9-Euro-Ticket in die eidgenössische Metropole am Rheinknie gefahren sind.

Für Orientierung, Kurzweil sowie wertvolle Einblicke in Topografie und Geschichte der Basler Altstadt sorgte die kompetente „Tourguidesse“ Nadia Winzenried aus dem Tessin. Zu Fuß ging es vom Recycling-Brunnen des berühmten Schweizer Künstlers Jean Tinguely über den Barfüßer-Platz mit dem historischen Museum durch enge verwunschene Gassen hinauf auf den Münsterberg. Besonderen Eindruck hinterließ dabei das Münster mit seinem äußerst großräumig angelegten Münstervorplatz, der im Sommer regelmäßig ein riesiges Open-Air-Kino beherbergt, später im Jahr die Kulisse für die Basler Herbstmesse, den größten und ältesten Jahrmarkt der Schweiz mit Riesenradromantik und Nervenkitzel, bildet. Die Aussichtsplattform hinter dem Münster bot dazu einen atemberaubenden Blick auf den grünschimmernden Rhein und das geschäftige Kleinbasel. Ihren würdigen Abschluss fand die eineinhalbstündige Altstadtgeschichten-Führung auf dem stark belebten Marktplatz mit dem imposanten Roten Rathaus, dem unzweifelhaften Stolz der Basler Bürgerschaft aus dem 16. Jahrhundert.

Schnelle und kostenlose Abhilfe für durstige Kehlen und dringenden Abkühlungsbedarf boten im Verlauf der Führung die mehr als 300 Basler Brunnen, die mit ihrer zertifizierten 1A-Trinkqualität bedenkenlos in Anspruch genommen werden konnten. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr dabei der sogenannte Dreizack-Brunnen mit seinen fünf Zacken (?), aus dem immer an Neujahr traditionell statt Wasser Gewürzwein zum Nulltarif sprudelt, solange der Vorrat reicht.

Schade nur, dass an eine vergnügliche Shopping-Tour im Anschluss an das Pflichtprogramm kaum zu denken war. Denn das zweifellos reichhaltige Angebot an attraktiven Waren war nichts für den schmalen Geldbeutel der Offenburger Community und bewegte sich in der Regel auf astronomischem Hochpreissegment-Niveau.

Auf gar keinen Fall fehlen durfte zum Ende eines unvergesslichen Tages auf dem Rückweg zum Badischen Bahnhof die gemeinsame Überquerung des Rheins mit der St. Alban-Fähre, ein Erlebnis, das von den meisten Schülerinnen und Schülern als willkommene Verschnaufpause genutzt und genossen wurde. Die Heimfahrt mit dem Regionalexpress wurde zur Regeneration, zum Austausch von Erlebnissen oder – man lese und staune – sogar als willkommene Gelegenheit genutzt, um sich auf die bevorstehende Deutscharbeit über Wilhelm Tell bei Herrn Saam vorzubereiten.

N. Wickert