Schueler
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25.05.2011: „Schwefel Holmes und die Chemiker“

Badische Zeitung, 25. Mai 2011

Chemie-Theater des Oken-Gymnasiums inszeniert einen spannungsgeladenen interaktiven Krimi.

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OFFENBURG. Tatort: Chemiesaal des Oken-Gymnasiums. Verdächtige: berühmte Chemiker/innen. Ermittler: CSI-Oken unter der Leitung seiner beiden Hauptkommissare Schwefel Holmes und Pech Watson. Chemie und Krimi passen sehr gut zusammen. Das bewiesen die Schülerinnen und Schüler an diesem außergewöhnlichen Theater-Abend im Chemielabor des Oken-Gymnasiums.

Dachte das Publikum, es würde einem chemischen Krimi beiwohnen und sich von spektakulären Versuchen unterhalten lassen können, so wurde es gleich zu Beginn dieser Theateraufführung eines Besseren belehrt. Denn das Motto des Abends lautete: Krimi – aber interaktiv und intermedial. Das Chemie-Theater eröffnete seine Aufführung mit einer Chemievorlesung, die von Prof. Dr. med. Dr. chem. Justus von Liebig gehalten wurde. Der Professor wurde im weiteren Verlauf nicht nur seiner Erfindung, sondern auch seiner Erinnerung beraubt. Den Zuschauern kam die Aufgabe zu, nicht nur als Studenten knifflige Fragen zu beantworten, sondern sich selbst als Detektive zu versuchen. Mit leuchtenden Augen verfolgten die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen die spannenden und teilweise knallenden Experimente und die Ermittlungsarbeiten von Schwefel Holmes und Pech Watson. Von Knallsuppen über brummende Gummibären, die im Feuer erloschen und bunten Explosionen bis zu schwebenden Eiern, zeigten die neun Schauspieler die Zusammenhänge zwischen Chemie, Fantasie und Magie auf und stellten unter Beweis, dass Chemie so spannend wie ein Krimi ist.

Mit Humor und und Souveränität präsentierten die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Kerstin Ganija und Marko Käding eine breite Palette an erstaunlichen Experimenten von berühmten Chemikern, die zum Kreis der Verdächtigen gehörten. Innerhalb der zweistündigen Darbietung bewiesen die jungen Chemiker Wortwitz, Kreativität, Können und Improvisationstalent. Sie hatten sich zwar in monatelanger Arbeit die Story ausgedacht, die Dialoge wurden jedoch improvisiert, sodass dem Publikum an jedem der vier Aufführungstermine eine einzigartige Show geboten wurde. Bereits zum sechsten Mal ist es den Mitwirkenden gelungen, auch diejenigen im Publikum zu begeistern, die das Kapitel Chemieunterricht schon lange hinter sich gelassen haben.

Der Running Gag: „Mein Name ist Pech Watson und das ist mein Partner Schwefel Holmes – und zusammen sind wir wie Pech und Schwefel“ sowie die beeindruckenden Experimente werden ihnen und auch den Kindern noch lange im Gedächtnis bleiben. Somit haben sich die monatelangen Proben der SchülerInnen und leitenden Lehrkräften gelohnt – vor allem die vierstündige Vorbereitung der Versuche vor jeder Aufführung. Die Schülerinnen und Schüler können nicht nur auf die Aufklärung des Falls stolz sein, sondern vor allem auf ihre Gesamtleistung.

Autor: Sarah Bsdurek