Schueler
Die Außerirdische "Grüni" beim Experimentieren

20.05.2010: „Nasa-Rätsel im fliegenden Versuchslabor“

Badische Zeitung, 20. Mai 2010

Chemie-Theater des „Oken“ begeistert mit großartigen Experimenten und einer gelungenen Story.

Die Außerirdische "Grüni" beim Experimentieren

OFFENBURG. Erinnern Sie sich noch an Ihren Chemie Unterricht? Ein leicht angestaubter Herr kritzelt in unleserlicher Schrift endlose Formeln an die Tafel, ab und zu unterbrochen von einem mehr oder weniger spektakulären Versuch mit Verweis auf das Periodensystem. Dass Chemie-Unterricht alles andere als langweilig und schon längst keine reine Männerdomäne mehr ist, bewiesen die fast ausschließlich weiblichen Akteure der Chemie-Theater AG des Oken-Gymnasiums. Ihren Fachraum verwandelten sie in „Das fliegende Versuchslabor“. Es hätte ein entspannter Flug werden können, wären nicht alle Passagiere (=Zuschauer) einer geheimnisvollen Krankheit anheim gefallen: es galt NASA, die „neue atypische Steigerung des Aggressionspotenzials“, zu kurieren, bevor die 80 Zuschauer nach gut zwei Stunden bester Unterhaltung wieder entlassen werden konnten. In dieser Zeit flog die Chemie AG mit den Passagieren um die ganze Welt, um das Rätsel um die geheimnisvollen Rezeptur gegen NASA zu lösen. Das mit Liebe zum Detail selbst geschriebene Stück lebt von den zahlreichen Versuchen der Schülerinnen und Schüler, die nicht nur die Kinderaugen im Publikum zum Leuchten brachten: Zwei bezaubernden Stewardessen stellten ein Zitronensorbet und Cola her, ein Schokolade produzierender Yeti begegnete uns, ein Feuerwerk in New York konnte in dem belebten Saal bestaunt werden und dergleichen mehr.

Nicht minder unterhaltsam war das Einbinden einiger Zuschauer, zumeist Lehrerinnen und Lehrer. Hier erlebte man beispielsweise eine Sprachlehrerin, die bravourös einen Feuerlöscher baute und somit alle vor dem sicheren Tod rettete sowie einen jungen Zuschauer, der sich seinen Kirschsaft unter fachmännischer Anleitung der Akteure selbst mixte. Am Ende landeten die Piloten Kerstin Ganija und Marko Käding das Flugzeug wieder sicher im Chemiesaal des Oken und können nunmehr Stolz auf das fünfte gelungene Chemie- Theaterstück unter ihrer Regie sein.