
17.07.2013: „Ja, ich würde es wieder so machen“
Badische Zeitung, 17. Juli 2013
„Ja, ich würde es wieder so machen“
LEUTE IN DER STADT: Nach 16 Jahren an der Spitze des Oken-Gymnasiums wird Manfred Kopp in den Ruhestand verabschiedet.
OFFENBURG. Nach 16 Jahren als Schulleiter des Oken-Gymnasiums wird Manfred Kopp am Freitag, 19. Juli, in den Ruhestand verabschiedet. Mit viel Verständnis für die Sorgen und Nöte der Schüler lenkte der Oberstudiendirektor die Geschicke der Schule. In seine Amtszeit fallen die Einführung verkürzten Wegs zum Abitur (G 8) sowie die Umstrukturierung des Schulzentrums Nord-West.
Eine Bitte hat Manfred Kopp zum Abschluss des Gesprächs: „Schreiben Sie keinen Nachruf.“ Das Leben gehe weiter, er habe genügend Ideen für die kommenden Jahre: „Ich bin zuversichtlich, dass ich in kein Loch fallen werde.“ Der 63-Jährige will Radfahren und Golf spielen, Fotografieren und alte Sprachkenntnisse „aufpeppen“. Es wartet das Haus mit Garten in Seelbach. Den Tag beginnen will der Oberstudiendirektor künftig mit genussvoller Zeitungslektüre. Dafür blieb in den zurückliegenden Jahren kaum Zeit.
Kopp ist in Altenkirchen im Westerwald geboren, machte dort sein Abitur und wechselte zum Wintersemester 1968/69 nach Freiburg, um Französisch und Geografie zu studieren. Es waren studentenbewegte Jahre, von denen Manfred Kopp aber wenig mitbekam. Nach dem vierten Semester arbeitete er als Fremdsprachenassistent an einem französischen Gymnasium im Zentralmassiv; das Jahr ist ihm als schön, lehr- und abwechslungsreich im Gedächtnis. Nach dem Examen begann er sein Referendariat in Ettlingen. Da seine Frau als Realschullehrerin in Seelbach tätig war, wollte er möglichst rasch zurück nach Südbaden – und an ein allgemein bildendes Gymnasium. Kopp gelangte über das integrierte berufliche Gymnasium in Lahr zum Max-Planck, wo er 1991 zum stellvertretenden Schulleiter gewählt wurde. Er erzählt begeistert von seinem Chef Ludwig Hillenbrand, der einen ausgesprochen verständnisvollen Umgang mit den Schülern pflegte. „Ich habe mir gewünscht, das auch zu können“, formuliert Kopp. Er habe sich bemüht. Mögen andere entscheiden, ob es gelungen sei.
Manfred Kopp ist ein Befürworter des Lernens in zwei Geschwindigkeiten. Foto: Gertrude Siefke